
In dieser Woche erhalten die 12 Absolventinnen der Qualifizierung (11 sog. Interkulturelle BrückenbauerInnen in der Pflege und eine Kinderkrankenschwester) ihr Zertifikat. Die Teilnehmerinnen stammen aus Vietnam, Italien, Syrien, Irak, Libanon, Polen, Russland sowie der Türkei und sind zwischen Mitte 30 und Ende 50 Jahre alt. Ihre Sprach- und Kulturkompetenzen sind die entscheidende Grundlage um sich über Pflegethemen zu Sprach- und Kulturmittlerinnen für den Einsatz z. B. in der Pflegeberatung der Pflegestützpunkte, aber auch zur Vorbereitung und Begleitung von Pflegebegutachtungen des Medizinischen Dienstes oder in einem Sozialpädiatrischen Dienst qualifizieren zu lassen.
Inhalte waren dabei u. a. Pflegeleistungen, wie Pflegeberatung und Pflegekurse, die in der Praxis in den Pflegestützpunkten und durch die Teilnahme an Pflegekursen im Programm „Pflege in Familien fördern – PfiFf“ begleitet wurden, aber auch Kommunikation, Beratung in Tandem, Krankheitsprävention, Health Literacy, Gesundheitsversorgung und ‑leistungen. Die parallel stattfindende Vernetzungsarbeit in den Communities wurde durch die Projektbetreuung beim Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e.V. gesteuert. Die Schulungsmodule wurden nach dem GKV Spitzenverband Modellprojekt Interkulturelle BrückenbauerInnen in der Pflege in Zusammenarbeit mit der AOK Pflege Akademie und durch das Institut für Innovation und Beratung an der Ev. Hochschule Berlin e.V. erarbeitet und umgesetzt.
Nach 2 Jahren (18.01.2019 – 11.12.2020 ) und 500 Unterrichtseinheiten haben alle mit einer Abschlusspräsentation ihr Wissen vorgestellt. Das Modellprojekt und diese Erweiterung zu einer 500-stündigen Qualifizierung waren so erfolgreich, dass es ein aufbauendes Modellprojekt Brückenbauerinnen und Brückenbauer in der Hospiz- und Palliativversorgung, finanziert durch das Bundesgesundheitsministerium, in Berlin und Köln ab Frühjahr 2021 geben wird.