Außer­kli­ni­sche Inten­siv­pfle­ge im Fokus

Neue PfiFf-The­men­blät­ter für pfle­gen­de An- und Zuge­hö­ri­ge und eine neue Fort­bil­dung für die Pflegeberatung

Mobilität und Beatmung
© AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, Illustration von Bastian Klamke., Eine Begegnung von drei Personen, von denen eine einen Rollstuhl nutzt und beatmet wird, im Geschäft als Bild für gesellschaftlicher Teilhabe.

Die bis­he­ri­gen Rege­lun­gen zur Erbrin­gung medi­zi­ni­scher Behand­lungs­pfle­ge für Ver­si­cher­te mit inten­siv­pfle­ge­ri­schem Ver­sor­gungs­be­darf wur­den im Jahr 2020 mit dem in Kraft getre­te­nen Inten­siv­pfle­ge- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­stär­kungs­ge­set­zes (IPReG) in einen neu­en Leis­tungs­an­spruch auf außer­kli­ni­sche Inten­siv­pfle­ge über­führt (§ 37c Abs. 1 IPReG). Ziel ist es u. a. Pfle­ge­be­dürf­ti­ge mit Anspruch auf Inten­siv­pfle­ge bes­ser zu ver­sor­gen und die Selbst­be­stim­mung der Betrof­fe­nen zu stär­ken. Kran­ken­kas­sen haben seit­her einen Bera­tungs­auf­trag, der u.a. die Aus­wahl des geeig­ne­ten Leis­tungs­or­tes für Pfle­ge­be­dürf­ti­ge mit Anspruch auf Inten­siv­pfle­ge umfasst. Doch auch schon im Vor­feld soll­te im Pfle­ge­kon­text eine Bera­tung durch Pfle­ge­be­ra­ter/-innen zusam­men mit den betei­lig­ten Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen statt­ge­fun­den haben. 

Das Gelin­gen der Ver­sor­gung in der eige­nen Häus­lich­keit hängt erheb­lich von einer guten Bera­tung, von einer eng ver­netz­ten Zusam­men­ar­beit aller Akteu­re sowie der Gesund­heits- und Pfle­ge­kom­pe­tenz der Betei­lig­ten ab. Von An- und Zuge­hö­ri­gen müs­sen vie­le Ent­schei­dun­gen getrof­fen wer­den, um eine Ver­sor­gung in ihrem zu Hau­se zu ermög­li­chen. Um die­se zu erleich­tern wird die Bedeu­tung der Inten­siv­pfle­ge zu Hau­se und damit zusam­men­hän­gen­der Aspek­te in den neu­en PfiFf-The­men­blät­tern Nr. 9 und 9a erklärt. Dabei geht es z. B. um die Rol­le der Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen, der Beschrei­bung von Beatmungs­for­men und deren Ent­wöh­nungs­mög­lich­kei­ten, aber auch zu beden­ken­den räum­li­chen Gege­ben­hei­ten, wie um den Platz für die not­wen­di­gen Materialen.

Zu den spe­zi­el­len Bera­tungs­in­hal­ten wer­den die Pfle­ge­be­ra­ter/-innen der AOK Nord­ost ab die­sem Jahr in spe­zi­el­len Fort­bil­dun­gen zum Schwer­punkt Häus­li­che Inten­siv­pfle­ge“ sen­si­bi­li­siert. Ziel ist eine Erwei­te­rung der Bera­tungs­kom­pe­tenz und För­de­rung der Zusam­men­ar­beit in mul­ti­pro­fes­sio­nel­len Teams. Die wei­ter­füh­ren­de Fort­bil­dung baut auf der 400 stün­di­gen Grund­qua­li­fi­zie­rung der Pfle­ge­be­ra­ter/-innen nach § 7a SGB XI auf. 

Grund­la­ge für die Fort­bil­dung ist ein neu­es Cur­ri­cu­lum der AOK Pfle­ge Aka­de­mie, wel­ches bewährt mit den lang­jäh­ri­gen Erfah­run­gen aus der Pfle­ge­be­ra­tung der AOK Nord­ost, dem Case Manage­ment, dem Fall­ma­nage­ment, der Umset­zung der Pfle­ge­kur­se aus dem Pro­gramm Pfle­ge in Fami­li­en för­dern – PfiFf“, sowie eini­ger aus­ge­wie­se­ner pfle­ge­ri­scher und medi­zi­ni­scher Spe­zia­lis­ten ent­stan­den ist. 

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